Wie wir am 07.07.2005 von Wien nach London aufgebrochen sind haben wir zwar vieles erwartet..aber mit dem was passiert ist konnte wirklich niemand rechnen. Aber beginnen wir einfach mal am Anfang…

Die Ruhe vor dem Sturm….

Der Flug nach London war recht angenehm und es gab keinerlei Probleme. Neben mir saßen 2 wirklich reizende Damen und so ist der Flug auch ziemlich schnell vergangen. Auch die Ankunft am Flughafen Stansted verlief Problemlos – bis zum kauf der Tickets für den Stansted Express. Der Automat wollte die Kreditkarte nicht wirlkich annehmen und so verpassten wir – glücklicherweise – den ersten Zug Richtung Liverpool Street und mussten den nachfolgenden nehmen. Glücklicherweise deshalb, da wir mit dem ersten Zug wohl näher am ersten Anschlagsort gewesen wären als uns lieb ist.

Verfrühter Ausstieg aus dem Zug…zum Glück

Jedenfalls kamen wir mit unserem Zug nicht mehr bis zur Endstation Liverpool Street sondern wurden eine Station vorher – ich glaub es war Tottenham rausgeschmissen. Keiner wusste wieso aber jetzt mussten wir eben einen anderen Weg zum Hotel finden. Als wir in Tottenham mit der Ubahn weiterfahren wollten wurden plötzlich alle sofort aus dem Stationsbereich hinausgejagt und sämtliche Leute die bereits unten bei der Ubahn waren wurden ebenfalls wieder hochgejagt. Das war ungefähr zu dem Zeitpunkt als die erste Bombe explodiert ist.

Verwirrung in London

Jetzt war uns schonmal klar – hoppala da muss irgendwas passiert sein. Das erste was man so gehört hat war, dass das Stromnetz ausgefallen ist und deshalb keine Ubahnen mehr fahren. So standen wir nun völlig planlos in London herum und hatten keine Ahnung wie wir zu unserem Hotel kommen. Nach langem herumfragen stiegen wir einfach mal in einen Bus ein und fuhren ein paar Stationen. Die Straßen in London waren nun schon ziemlich überfüllt und man hörte ständig Polizei- und Notarztsirenen. Auch die Busse waren jetzt überfüllt und wir standen irgendwo mitten in London vollgepackt mit unserem Reisegepäck und keinerlei Ahnung in welche Richtung wir gehen sollen. Die Busfahrer sagten uns nur dass es extrem weit zu unserem Hotel ist und das es sehr schwierig ist dorthinzukommen da auch schon diverse Straßen gesperrt sind. Das beste wäre wohl ein Taxi zu nehmen.

Weit und breit kein Taxi in London

So weit so gut… Taxi sollte es ja in London genug geben sollte man meinen aber an diesem Tag war einfach alles anders. Wir gingen nun ungefähr 1 Stunde quer durch London und fanden nicht ein einziges Taxi!! Von den Verwandten aus Österreich bekam man nun bereits die Information, dass in London Bomben explodiert sind und auch von den Leuten auf der Straße hörte man ziemlich schlimme Dinge.

Lange Rede kurzer Sinn – nach langem herumirren zu Fuß und mit diversen Bussen sowie nach mühsamen herumfragen und herumtelefonieren fanden wir dann doch noch ein Taxi dass uns alle 7inkl. Gepäck zum Hotel führte! Inzwischen wussten wir auch alle was wirklich in London passiert ist und wir waren doch alle sehr geschockt. Vor allem aber wussten wir dass wir ziemliches glück gehabt haben – denn wenn wir diesen ersten Zug in Stansted erwischt hätten wären wir wohl ziemlich genau in den ersten Anschlag gekommen.

Was die Graduation Ceremony betrifft war es nach den Anschlägen noch nicht klar ob diese überhaupt stattfindet. Am späten Nachmittag erfuhren wir jedoch dass sie doch stattfinden wird.

Der schönere Teil – The Graduation Ceremony

Am nächsten Tag gings dann also Richtung Wembley. Beim Ubahnfahren hatte ich wirklich ein sehr ungutes Gefühl aber es passierte ja gottseidank nichts. Da wir relativ früh dran waren gingen wir zuerst noch essen und dann direkt zur Wembley Grand Hall. Das mit den bestellten Karten und der Garderobe funktionierte wunderbar und so erhielten wir zuerst unsere hübsche Robe. Die Ceremony war wirklich sehr feilerlich und um einiges lockerer als man das hier zu Lande kennt.
Bei uns saßen zufälligerweise 😉 auch ein paar andere deutschsprachige Studenten aus Östererich u. Deutschland. Das richtige Diplom haben wir aber auch dort nicht erhalten sondern nur eine Papierrolle auf der steht das wir bei der Ceremony teilgenommen haben.

Am Abend gings dann mit Verwandten aus London in ein Pakistanisches Lokal zum essen. Das war wirklich eine wuuunderbare Sache. Das Essen war zwar ein biiiissssschen scharf aber richtig gut. War wirklich ein Abend nach meinem Geschmack und ein schöner Abschluss des feierlichen Tages 🙂

Ruhige und schöne letzte Tage…

Die restlichen Tage verbrachten wir mit Sightseeing – Madamme Tussaud, Tower Bridge, Tower, The Dungeon, Hyde Park, Buckingham Palace, Big Ben sowie London Eye standen auf unserem Programm. Ich muss schon sagen trotz der unglücklichen Reisezeit gefällt mir London wirklich sehr gut und ich hätte nix dagegen auch mal für längere Zeit dort zu sein.
Also simma froh dass alles gut gegangen is u. dass wir nun wieder im Lande sind.

  1. …Am Abend gings dann mit Verwandten aus London in ein Pakistanisches Lokal zum essen.

    Hmm, auf parkistanisch hätte ich dort wahrscheinlich keinen bock gehabt. Bombenscharf!?
    So oder so, ich glaube in London war es für euch unvergesslich.

  2. eigentlich richtig…. wer weiss ob die drahtzieher in dem lokal gewesen sind.. war immerhin das beste in town… huiiiiiiiiiiiiii….

    na war alles net so schlimm wie in den medien beschrieben.. sicher war es ein ungutes gefühle.. ein ungünstiger zeitpunkt…. aber wir lassen uns ja von sowas nicht am schädl scheissen…. live goes on!

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