Auf der ATP World Tour gibt es dieses Jahr 63 Turniere in 31 Ländern. Doch welches dieser Turniere ist das wichtigste der Welt? Zur Auswahl stehen wohl nur die 4 Grand Slam Turniere Australian Open, French Open, Wimbledon und die US Open. Hier ein Blick auf diese 4 Turniere.

Die Tradition

Wenn man nach der Tradition geht, sollte man meinen, dass Wimbledon klar voran liegt. Das Ambiente ist natürlich einzigartig, doch auch die anderen Turniere gibt es schon ewig lange. Das älteste Turnier ist Wimbledon, dass seit 1877 ausgetragen wird, danach folgen die US Open 1881, French Open 1891 und die Australien Open die es seit dem Jahr 1905 gibt. Intererssant zu wissen ist hier, dass die Australien Open bis 1988 auf Gras gespielt wurden und nicht auf Hard Court wie heute.

Preisgeld

Bei Spielern die ein Grand Slam Turnier gewinnen, spielt Geld wohl nur noch eine Nebenrolle. Spätestens nach einem Grand Slam Erfolg hat man ausgesorgt. Der Sieger der Australien Open 2009 erhält heuer zum Beispiel 2 Millionen Australische Doller (1,3Mio Dollar). Hier eine Auflistung des Gesamtpreisgeldes das bei den Turnieren ausgespielt wurde:

  • Australian Open 2009 – 14,9 Mio US Dollar
  • French Open 2008 – 19,5 Mio US Dollar
  • Wimbledon 2008 – 16,1 Mio US Dollar
  • US Open 2008 – 19,6 Mio US Dollar

Hier stehen also die US Open ganz knapp vor den French Open, Wimbledon und den Australien Open.

Zuschauer

Die Fans machen ein Turnier erst zu dem was es ist…bei den US Open gibts Partystimmung, in Wimbledon konzentriert man sich beim Erdbeer essen ganz auf das Tennisspiel, mit den Französischen Zuschauern sollte man sichs besser nicht verscherzen und bei den Australien Open fliegen oft schonmal die Fäuste zwischen den Besuchern. Wie siehts jedoch mit der Anzahl der Besucher aus? Hier die bisherigen Rekordbesucherzahlen (die ich bei der Recherche gefunden habe) der Turniere:

  • Australian Open 2008 – 605.735 Besucher
  • French Open 2004 – 413.419
  • Wimbledon 2001 – 490.081 Besucher
  • US Open 2008 – 720.000 Besucher

Klarer Sieg für US Open, vor den Australien Open und Wimbledon.

Stadien

Je größer ein Stadion, umso größer die Zuschauermassen und umso größer die Stimmung und Emotionen. Bei der größe der Stadien liegen die 4 Turniere relativ knapp beieinander.

  • Australian Open – Rod Laver Arena – 14.820 Plätze
  • Wimbledon – Centre Court – 15.000 Plätze
  • French Open – Court Philippe Chatrier – 15.166 Plätze
  • US Open 2008 – Arthur Ashe Stadium – 23.200 Plätze

Sonstige Faktoren

Zum Unterschied zu den Australien Open, French Open und Wimbledon, wird bei den US Open der entscheidende fünfte Satz in einem Tie Break und nicht auf 2 Games unterschied gespielt. Aufgrund des Spielbelages und der daraus resultierenden langen Ballwechsel stellen die French Open wohl das anstrengendste aller Turniere dar. Bei den Australien Open muss man sagen, dass einige Spieler oft noch nicht in Topform sind – im Gegensatz zu den French Open und Wimbledon.

Ein schwieriges Resume

Es ist wirklich nicht einfach das wichtigste Turnier der Welt zu küren, im Endeffekt ist für jeden Spieler ein anderes am wichtigsten. Müsste ich mich streng an die aufgelisteten Fakten halten würde die Rangliste in etwa so aussehen:

  1. US Open
  2. French Open
  3. Wimbledon
  4. Australian Open

Als Tennisfan fühlt sich das aber nicht wirklich richtig an, deswegen würde ich eher sagen, dass die korrekte Reihenfolge folgende ist:

  1. Wimbledon
  2. French Open
  3. US Open
  4. Australian Open

wobei aus sportlicher Hinsicht für mich die French Open sicher über Wimbledon zu stellen sind. Im Endeffekt bleibt jeder Sieg bei einem Grand Slam Turnier ein besonderes Highlight und unvergessen.

  1. Tobias schreibt:

    Meine Rangliste:
    Wimbledon
    US Open (Alleine schon wegen der Night-Session, und dem Arthur-Ashe-Stadion)
    French Open
    Australian Open

  2. Alles entscheidend ist letztlich die Tradition, Und da sind die ersten 2 Plätze gesetzt: 1. Wimbledon, das älteste Turnier der Welt, erstmals 1877 ausgespielt, 2. US Open als zweitältestes Turnier der Welt, erstmals 1881 ausgespielt, kein Turnier wurde häufiger gespielt, selbst Wimbledon, da die US Open im Gegensatz zu Wimbledon selbst während der Weltkriege stattfanden. Dann wird es ein bißchen tricky und deswegen müssen sich die French Open und Australian Open ihren Status verdienen: die abFrench Open wurden erstmals 1991 ausgetragen, die Australian Open erst 1905, aber während die AO ab 1905 auch ein Grand Slam-Turnier waren, gilt das für die French Open erst ab 1925, Zuvor durften nur Spieler teilnehmen, die auch Mitglied in einem französischen Tennisverein waren, In den ersten Jahrzehnten der Open Era, in den 70ern und 80ern, wurden die AO von vielen Topstars gemieden, mit dem Termin- und Belagwechsel aber hat sich das geändert. Auch die FO wurden und werden von so einigen Topspielern gemieden oder zumindest nicht jedes Jahr gepielt, siehe Federer. In den 70ern und 80ern sehe ich die FO vor den AO, seit den 90ern aber sehe ich die AO vor den FO, zunächst knapp, inzwischen immer eindeutiger, da die AO ja sogar inzwischen eine Vorreiterrolle übernommen haben bei der Bedachung der Courts, denen zunächst Wimbledon und dann die US Open folgten. Bei den FO kommt das erste Dach jetzt endlich 2020. Es wird höchste Zeit, denn das tut dem Ansehen der FO gar nicht gut, daß sie so sehr den anderen Majors hinterherhinken.

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