Ja, es gibt sie noch. Menschen, die Worte in einer Art und Weise verwenden, dass man alleine vom zuhören fasziniert ist. Dabei kommt das gesprochene Wort nicht überheblich oder arrogant bei einem an, sondern viel angenehmer und verständlicher als man es vermuten würde. Eine Begegnung mit einer jungen Dame hat mir bewusst gemacht, wie schön unsere Sprache sein kann und wie viele Möglichkeiten es gibt, ein und das selbe auszusprechen. Der Wortschatz der deutschen Sprache ist größer als uns bewusst ist, unser eigener hingegen jedoch meist sehr begrenzt.
Ich muss gestehen, im ersten Moment ist es etwas irritierend, wenn man mit so einem Sprachgenie konfrontiert ist – vor allem wenn die Person gerade mal Anfang 20 ist. Schon bald weicht diese Irritation aber einer gewissen Bewunderung und Begeisterung und man gewöhnt sich schneller daran als man denkt, nimmt das gehörte wohlwollend auf. Nicht nur dass das gesagte schön klingt, es macht auch noch Sinn und beinhaltet jede Menge brauchbares.
Auch wenn man ein paar Stunden später beim einkaufen ein übliches “Oida, bist du deppert is des geil” vernimmt, so weiß ich nun, dass die Schönheit der Sprache auch in der heutigen Jugend noch existiert – zumindest bei einigen ganz seltenen und außergewöhnlichen Exemplaren.
Robert Lender schreibt:
Ich hatte vorige Woche Gelegenheit Reden und Vorträge im Rahmen des “Bundes-Jugendredewettbewerbs” zu verfolgen und kann sagen: Ja, es gibt sie. Die SprachspielerInnen, die Wortgewandten und die, die mit ihren Worten Bilder malen. Und es gibt sie in jeder Altersgruppe.
Jürgen Koller schreibt:
Klingt nach einem interessanten Vortrag.
Robert Lender schreibt:
Nach mehreren 🙂
Jürgen Koller schreibt:
Na noch besser 🙂 vielleicht sieht man sich ja im nächsten Jahr dort.