Ich war mir eigentlich nicht sicher, ob ich den Post über meine Lieblingsspiele veröffentlichen soll, oder nicht. Es geht ja nicht um die meistgespielten Spiele auf dem Gaming-Markt oder große Titeln, es sind einfach meine Favoriten. Ehrlich gesagt, bin ich nicht nerdy und kein leidenschaftlicher Gamer, der viele Stunden an der Spielekonsole verbringt. 

Um Stress abzubauen praktiziere ich öfter andere Sachen, die mir Spaß machen, wie Schreiben, Wandern, Programmieren, Kochen, oder auch Sex. Manchmal genieße ich einfach ziellose spontane Ausflüge. Sogar den Sportwetten auf TonyBet werde ich wahrscheinlich eher frönen als Zocken: ich hin ja für Bayer 04 Leverkusen. Und umso mehr Wert lege ich darauf, dass die Titeln, die ich spiele, richtige Highlights für mich sind. Ganz ohne Videospiele wäre es also etwas schlimmer. 

Eines meiner Lieblings-Videospiele ist mit Sicherheit “Cyberpunk 2077”, ein wunderschöner polnischer Open-World-Titel, der in 2020 für Schlagzeilen sorgte. Manchmal kehre ich zu diesem Meisterwerk wieder und wieder zurück, und werde einfach nicht genug davon. Warum? Weil ich wahrscheinlich von Dystopien und postapokalyptischen Motiven begeistert bin. Nichts interessiert mich so stark, wie die Thematik rund um Städte der Zukunft, und umso interessanter wird es, wenn es um eine dunkle, dystopische Zukunft geht. “Blade Runner”, “Maze Runner”, “The Zero Theorem”, “Equilibrium”, “Gattaca” und natürlich “Matrix” sind Filme, die ich richtig inspirationsreich finde. 

Und “Cyberpunk 2077” übers Leben eines Söldners V im Night City der Zukunft gehört praktisch auch zu diesem Genre. Ich habe mehrmals alle drei Lebenspfade für V abgeschlossen, und den Lebensweg des Konzerners finde ich besonders geil zum Spielen. Cyberimplantate, Cyborgs, Einbruch in den Arasaka-Turm, erster Kuss mit Panam und natürlich Date mit Bestia – bis auf die einzelnen Details find ich das Spiel sehr gelungen und facettenreich. Hab ich Lust, dann schließe ich einfach einige spannende Nebenquests wieder ab, kaufe mir neue Cyberimplantate oder lasse V einfach mit seinem Motorrad durch die Straßen von Night City rennen. Auch wenn die Steuerung in dem Mini-Rennsimulator etwas hakt, genieße ich es, und nicht  Grund: ich möchte mir schon lange ein neues Motorrad kaufen, aber komme einfach nicht dazu. 

Ein weiteres Spiel in meiner Liste, “Alice: Madness Returns”, ist wohl nicht allen meinen Lesern bekannt. Ein Hüpf-Actionspiel oder ein Plattformer; technisch wird es mir den modernen Titeln kaum mithalten können, aber das Artdesign finde ich einfach höchst kreativ, wenn auch sehr bizarr und surrealistisch. Die dunklen und bizarren Phantasien der Entwickler erinnern mich stark an Tim Burtons Filme. Das hohe künstlerische Niveau, eine riesige Anzahl von Geheimnissen, die nicht leicht zu finden sind, dynamische Kämpfe und groteske Gegner, wenn auch eine tragisch betonte Handlung – Ich finde das Spiel einfach mega und verstehe ehrlich gesagt nicht, warum es so unterschätzt ist. Selbst mit der ziemlich üblen Steuerung. 

Vor kurzem habe ich auch einen guten Shooter,  “Metall: Hellsinger” entdeckt. Ich habe es noch nie versucht, im Takt der Musik zu schießen. Ich würde sogar sagen, es macht etwas süchtig. Das Spiel sieht aus wie “Doom” und es gibt sogar so etwas wie eine Handlung: ein halb Mensch, halb Dämon, der von Rachedurst besessen ist, muss gegen eine Horde von Dämonen kämpfen. Dazu kommt auch ganz gute Heavy-Musik, die dazu anregt, im richtigen Moment loszuschießen.Die abwechslungsreichen höllischen Schauplätze sind auch sehr beeindruckend, und natürlich wartet am Ende jeder Mission der Hauptdämon auf uns. Ich freue mich sogar darauf, bis zum Ende durchzuhalten. Am letzten Wochenende habe ich nämlich das Spiel richtig genossen. 

Und die Bioshock-Spielreihe ist für mich schon lange eine gute Möglichkeit, mit der Traurigkeit und der Spannung umzugehen. Dabei mag ich am meisten das erste Spiel der Spielreihe, auch wenn es schon ziemlich veraltet wirkt, und “Bioshock: Infinite”. Wieder eine Dystopie, eine Art-déco-Stadt Rapture, der Stadt der Grausamkeit und Gewalt, wo man sich mit Plasmiden aufrüstet und kleine Mädchen ausbeutet. Eine Art Cyberpunk, wo Hoffnungslosigkeit herrscht, und wahrscheinlich deswegen ist BioShock für mich das Spiel mit Suchtpotenzial. Ich kann von solchen Spielen mit der komplizierten Handlung und einem stimmigen Design wirklich süchtig werden. Auch wenn ich lieber Fantasiewelten erkunde, als in die Gegner schieße, stecken in Rapture so viele interessante Details, dass man wirklich genug Zeit für die Erkundung dieser Welt hat. 

Und die letzten zwei Titeln auf meiner Liste sind “The Last of Us” und “We Happy Few”. Mit dem ersten Spiel haben sicherlich viele Menschen in Berührung gekommen, derzeit läuft ja auch eine Verfilmung des Spiels, eine HBO-Fernsehserie mit Pedro Pascal und Bella Ramsey als Joel und Ellie. Ich muss sagen, das Spiel war für mich sogar ein Grund, eine neue Spielekonsole zu kaufen. Das Spiel zeichnet sich durch seine Geschichte, Atmosphäre und Musik aus. Die Handlung spielt in einer nicht allzu fernen, aber extrem düsteren Zukunft voller Gewalt, Brutalität, Tod und den von der Infektion infizierten Menschen, die sich als blutrünstige Zombies verhalten. Das Bild malt farbenfrohe, surreale Landschaften mit verlassenen Metropolen und smaragdgrünem Grün, der Apokalypse und neuem Leben, das auf ihren Ruinen erblüht. Dieses Spiel ist eine Reise, die mit dem Genre des Roadmovies vergleichbar ist. Die Helden gehen durch eine postapokalyptische Welt, die von Infizierten überrannt wird, ihrem Ziel entgegen. Doch nicht immer sind sie der schlimmste Feind. 

Viel schlimmer sind die Überlebenden. Ich finde es mega spannend, wie inszenierte Dramen im Spiel mit dem Shooter kombiniert sind. Die Grafik ist erstklassig, die Schauplätze im postapokalyptischen Amerika sind faszinierend. Und da mache ich mir als Spieler Gedanken: Wie würde ich mich in so einer Situation verhalten? 

Und “We Happy Few”, ein Action-Adventure-Spiel entführt uns wieder in die Dystopie auf einer fiktiven britischen Insel Wellington Wells, wo man sich mit dem Glücksdroge “Joy” vollpumpt, um die Realität zu überwinden. Ein bizarrer Psychothriller mit Stealth-Elementen.

Also man merkt natürlich schon, bei mir geht es immer dystopisch zu. Vielleicht träume ich zu viel von der Zukunft und hab zugleich Angst davor? Wer weiß… Das nächste Spiel, worüber ich schreiben möchte, ist ein derzeitiger Gaming-Knüller Hogwarts Legacy. Haben Sie es schon getestet?