Die Hauptstadt Finnlands habe ich sehr unterschiedlich wahrgenommen. Manche Ecken sind unglaublich modern und wunderschön, andere hingegen haben nur sehr, sehr wenig Flair und versprühen nichts außer – „ich möchte wieder zurück nach Tallinn“. Zu den tollen Seiten gehört neben dem modernen Flughafen vor allem das Viertel um den Bahnhof mit der Oodi Bibliothek. Habe selten so ein Bauwerk gesehen, das mich derart begeistert hat. Das „Wohnzimmer Helsinkis“ steht nicht nur den Einheimischen sondern auch den Touristen zur Verfügung. Egal ob alt und jung, jeder scheint diesen Ort zu nutzen. Es stehen moderne und gemütliche Lern- und Leseplätze zur Verfügung, genauso wie 3D Drucker, Nähmaschinen, Tonstudios, Computerspielräume, riesige Drucker für Plakate, Küchen oder Besprechungsräume. Man kann Schachspielen, im Kaffeehaus einen Kaffee zu sich nehmen oder die Aussicht von der riesigen Dachterrasse genießen. Vor der Bibliothek gibt es Basketballplätze, Spielplätze und einen tollen Park mit seinem See. Die oberste, lichtdurchflutete Etage beherbergt die Bibliothek. Ende 2018 eröffnet, wurde der gewaltige Bau in kürzester Zeit zu einem Wahrzeichen der Stadt. Die Oodi ist mehr als nur eine Bibliothek, sie ist ein Zeichen für Gemeinschaft, für Bildung, für eine modernes miteinander. Positiv zu erwähnen wäre auch noch die Temppeliaukio-Kirche – eine moderne Felsenkirche mit herausragender Architektur der 1960er Jahre sowie das moderne West Terminal 2 im Hafen – welches einen nach Tallinn bringt – worüber ich im Lebenslisten Beitrag 247 berichte. Helsinki, trotz allem ein schöner Punkt auf der Lebensliste.
