Mit all meiner Aufmerksamkeit höre ich zu, was mir erzählt wird. Geschichten aus längst vergangenen Zeiten und andere, die gar nicht mal so lange her sind, doch ewig scheinen. Geschichten vom virtuosen Verdi oder eines Ray Kroc, der verantwortlich für das McDonalds Imperium war, das wir heute kennen. Ich lausche genau und lese vor allem in den Zeilen dazwischen. Ehrgeizig waren sie, so manchmal besessen doch ganz gewiss dazu bestimmt etwas Besonderes zu erschaffen. Doch neben all dem beruflichen Erfolg, Ruhm und Geld einte sie alle eines. Die Liebe.

In jeder dieser Geschichten, gibt es immer den einen oder anderen prägenden Moment, der von Bedeutung scheint. Manchmal ist es die Frau in die man sich schlagartig verliebt, heiratet und einen dazu befähigt die ganze Welt auszureißen. Manchmal die Frau, die einen verlässt oder unerwartet stirbt, was in Jahren der Traurigkeit mündet. Oder die Frau, an die man immer zu denkt, mit der man aber nie oder erst viele Jahre später zusammen sein kann. Die Liebe ist in all den Erzählungen präsent und nimmt im Endeffekt eine viel wichtigere Rolle ein als man denken würde, da mit ihr das große Glück einhergeht. Ray Kroc hatte einfach alles, nur nicht die Frau die ihn verzaubert hat und in die er so verliebt war. Erst viele Jahre später haben die beiden doch noch geheiratet und erst dann war er, wie er selbst betonte, wirklich glückselig. Es ist schon spannend über diese Persönlichkeiten zu lesen um am Ende festzustellen, dass sie sich gar nicht großartig von einem unterscheiden.

Ein ja, das über den Augenblick hinausgeht, habe ich zwar nie erhalten – doch war und ist es auch heute noch das, wonach ein jeder Mensch zu streben scheint und was sich ein jeder wünscht.

Ein ja, das über den Augenblick hinausging, habe ich nie erhalten.

Jürgen Koller

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