Die Hauptstadt Litauens wird auf Grund seiner vielen Kirchen auch “Rom des Nordens genannt”. Nun, die Ansammlung an Kirchen ist tatsächlich kaum zu übersehen. In weißer Pracht oder den schönsten Rottönen leuchten sie einem an jeder Ecke entgegen und wissen auch von innen zu begeistern. Danach folgen die zahlreichen Museen, die manchmal nur aus einem Raum bestehen und manchmal so groß und modern sind, dass man locker zwei Stunden in ihnen zubringen kann.

Dann gibt es noch die wunderschöne Altstadt, die historischen Bauten und das durch den Fluss Neris getrennte, neue Viertel mit den modernen Wolkenkratzer. Aufgefüllt wird das Stadtbild durch wunderschöne Gebäude mit bunten Fassaden und Balkonen sowie großzügigen Grünflächen. Dazwischen finden sich noch unzählige Lokale und Kaffees, ein paar Sport und Freizeitanlagen und die mit Sicherheit ältesten Busse der Welt. So wäre diese wunderschöne, kleine Hauptstadt – die man perfekt zu Fuß erkunden kann, fast fertig. Fehlen nur noch die Einwohner.

Beobachtet man lediglich die Männer, würde ich der Stadt den Beinamen “Die Stadt des schlechten Haarschnitts” verleihen. Aber um es ein wenig anders und charmanter zu formulieren – die Optik ist den Bewohnern einfach nicht so wichtig. Die Menschen hier sind jung, freundlich und vor allem eines – bodenständig. Die Frauen sind alle leger bis sportlich gekleidet und natürlicher als ich es in je einer anderen Stadt wahrgenommen hätte. Schminken wird überbewertet. Übergewichtige Personen scheint es hier auch nicht zu geben – mag daran liegen, dass es kaum Fastfoodketten in der Stadt gibt. Alles in allem hat mich Vilnius in so ziemlich jeder Hinsicht positiv überrascht. Man fühlt sich zwischen diesen sympathischen Menschen und dieser ehrlichen Bodenständigkeit einfach wohl. Es gibt keine überschwängliche oder gekünstelte Freundlichkeit aber auch keine negativen oder grantigen Töne. Um diesen oberflächlichsten aller Beiträge ohne jeglichen Tiefgang noch um zwei Beobachtungen zu erweitern:
1. In jedem Lokal läuft Basketball im Fernsehen – der Nationalsport des Landes wird zelebriert.
2. An jeder Ecke und in jedem Winkel ist die Unterstützung und Solidarität mit der Ukraine zu sehen und zu spüren. Die ganze Stadt ist voll mit Ukraine Flaggen und selbst die Busse tragen den Schriftzug “Vilnius liebt Ukraine”.

Vilnius – ein schönes Stückchen Erde und eine tolle Stadt, in der ich mir auch gut vorstellen könnte eine Zeit lang zu leben.

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